By turns hot embers from her entrails fly,
And flakes of mountain flame that arch the sky.
-Virgil's Aeneid
Einführung |
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Ironischerweise zogen, und ziehen noch immer, diese Vulkane mit fruchtbaren Böden und einladenden Terrains Menschen an, an ihren Flanken zu wohnen. So muß die Menschheit, soweit die Bevölkerungsdichte in Regionen mit aktiven oder potentiell aktiven Vulkanen wächst, in zunehmendem Maße auf drohende Katastrophen achten und lernen, die Vulkane nicht zu übervölkern. Die Menschen, die im Schatten der Vulkane leben, müssen mit ihnen in Harmonie existieren und sich darauf vorbereiten, daß sie periodisch ihre aufgestaute Energie entladen.
Am 24. August 79 n. Chr. explodierte plötzlich der Vesuv und zerstörte die römischen Städte Pompeii und Herculaneum. Obwohl der Vesuv schon für Umwälzungen unter dem Leben gesorgt hat, als 63 n. Chr. eine Folge von Erdbeben auftrat, war er doch buchstächlich für hunderte Jahre still und man hielt ihn für ausgestorben. Seine Oberfläche und der Krater waren grün und mit Vegetation bedeckt, so daß die Eruption völlig unerwartet kam. Schon nach wenigen Stunden begruben heiße vulkanische Asche und Staub die beiden Städte so vollständig bedeckt, daß sie knapp 1.700 Jahre unentdeckt blieben, bis die Entdeckung einer der äußeren Stadtmauern im Jahre 1748 eine Periode der modernen Archäologie einläutete. Der Vesuv setzte seine Aktivitäten mit Unterbrechungen seit 79 n. Chr. mit zahlreichen kleineren und einigen größeren Eruptionen in den Jahren 1631, 1794, 1872, 1906 und 1944 inmitten des italienischen Feldzugs im Zweiten Weltkrieg fort.
In den Vereinigten Staaten von Amerika erwachte am 27. März 1980 der Vulkan Mount St. Helens in der Cascade Range, im südwestlichen Staate Washington nach einem mehr als ein Jahrhundert dauerndem Schlaf und lieferte eine dramatische und tragische Erinnerung dafür, daß es aktive Vulkane in den flachen 48 Staaten genauso gibt wie auf Hawaii und in Alaska. Die katastrophale Eruption des Mount St. Helens am 18. Mai 1980 und damit verbundene Schlammflüsse und Überflutungen bewirkten einen signifikanten Verlust an Leben (57 Tote oder Vermißte) und Armut (Schaden über 1,3 Milliarden US$). Es wird damit gerechnet, daß der Mount St. Helens mit Unterbrechungen für Monate oder Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte aktiv bleibt.
Das Wort Vulkan geht auf die kleine Insel Vulcano im Mittelmeer vor Sizilien zurück. Vor Jahrhunderten glaubten die ortsansässigen Bewohner, daß Vulcano der Schlot der Schmiede des Vulcan -- dem Schmied der römischen Götter -- sei. Sie dachten, daß die heißen Lavafragmente und Staubwolken, die aus dem Vulkan entwichen, aus Vulcans Schmiede stammten, wenn dieser die Donnerblitze für Jupiter, dem König der Götter, oder die Waffen für Mars, den Kriegsgott, schlug. In Polynesien verbanden die Leute eruptive Aktivität mit der bildschönen, aber zornigen Pele, Göttin der Vulkane, sobald sie ärgerlich oder boshaft ist. Heute wissen wir, daß Vulkane nichts übernatürliches sind, sondern von Wissenschaftlern studiert und interpretiert werden können. (Nach Tillings)
Filme von Vulkanen |
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Die folgenden Videoclips stammen aus "Understanding Volcanic Hazards", © 1995, International Association of Volcanology and Chemistry of Earth's Interior (IAVCEI).
Ansichten irdischer Vulkane |
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Isla Isabella
Dieses Bild zeigt eine Teilansicht der Insel Isabella in
den westlichen Galapagosinseln. Die westlichen Galapagosinseln,
die etwa 1.200 Kilometer westlich von Ecuador im östlichen
Pazifik liegen, besitzen sechs aktive Vulkane, die den
Vulkanen auf Hawaii ähneln. Diese Vulkane spiegeln die
vulkanischen Prozesse wider, die dort auftreten, wo neuer
Meeresboden entsteht. Seit Charles Darwins Besuch der
Region im Jahre 1835 wurden über 60 Eruptionen dieser
Vulkane registriert. Dieses SIR-C/X-SAR-Bild der Vulkane
Alcedo und Sierra Negra zeigt die rauheren Lavaflüsse
als helle Stellen, während
Ascheablagerungen und die glatten
Pahoehoe-Lavaflüsse dunkel aussehen. Ein winziger Teil
der Isla Fernandina ist in der äußersten linken
oberen Ecke zu erkennen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Die Isla Isabella in 3D
Dies ist eine dreidimensionale Ansicht von Isabella, einer
der Galapagosinseln vor der Westküste von Ecuador,
Südamerika.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Die Galapagosinseln
Dieses Bild der Galapagosinseln wurde freihändig mit einer
Kamera von Bord eines Space Shuttles aus aufgenommen. Es gibt sieben
Schildvulkane in dieser
Gegend (Fernandina, Ecuador, Wolf, Darwin, Alcedo, Sierra Negra und
Azul), die zusammen in diesem Jahrhundert über sechzigmal
ausgebrochen sind. Im Gegensatz zu den hawaiianischen
werden wegen ihrer Unzugänglichkeit und ihrer empfindlichen
Ökologie diese Vulkane selten studiert. Zusätzlich
machen das zerklüftete Terrain, der Wassermangel und die
schlechte Versorgung das Vermessen und Studieren vor Ort
ausgesprochen schwierig.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Mount Pinatubo
Dies ist eine Falschfarbenaufnahme der Region
um den Pinatubo auf den Philippinen. Die gezeigte
Fläche ist annähernd 45 auf 68 Kilometer
groß. Der große vulkanische Krater, der
bei den Eruptionen im Juni 1991 entstand, und die steilen
Hänge an den oberen Flanken des Vulkans sind auf dem Bild
gut zu erkennen. Die rote Farbe der hohen Hänge zeigen
die rauhere Asche, die sich
während der Eruption 1991 abgelagert hat. Die
dunklen Wasserabläufe sind weichere Schlammflüsse,
die immer noch die Flußtäler nach schwerem
Regen überfluten.
Die Eruption des Mount Pinatubo in den Philippinen 1991 ist
weitläufig wegen ihrer fast globalen Auswirkungen auf
Atmosphäre und Klima bekannt, die auf die riesigen Mengen
von Schwefeldioxid zurückgehen, welche bis in die
obere Atmosphäre aufstiegen. Weniger bekannt ist,
daß noch heute der Vulkan ein gewaltiges Risiko
für die Bevölkerung darstellt, die in die Region
um den Vulkan zurückgekehrt ist. Gefährliche
Schlammflüsse (genannt Lahars) entstehen
häufig bei heftigen Regenfällen, und sie
können immer noch die Flußtäler
entlangschwappen und Straßen und Dörfer auswaschen,
oder sie begraben flach liegende Gegenden mit mehreren Metern
Schlamm und vulkanischem Schutt. Diese Schlammflüsse werden
noch für zehn bis fünfzehn Jahre eine ernste
Bedrohung darstellen. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Virunga Vulkankette
Diese Fehlfarben-Radaraufnahme des zentralen Afrika zeigt
die Virunga Vulkankette entlang der Grenzen zwischen Rwanda,
Zaire und Uganda. Diese Gegend ist die Heimat der
gefährdeten Berggorillas. Das Bild entstand am 3.
Oktober 1994.
Die dunkle Fläche oben ist der See Kivu, der die
Grenze zwischen Zaire (links) und Rwanda (rechts) bildet.
In der Mitte des Bildes befindet sich der steile Kegel
des Vulkans Nyiragongo, der sich auf 3.465 Meter erhebt,
mit seinem Zentralkrater, der heute von einem Lavasee
eingenommen wird. Links befinden sich die drei Vulkane
Mount Karisimbi, 4.500 Meter hoch, Mount Sabinyo,
3.600 Meter und Mount Muhavura, 4.100 Meter. Zu deren
Rechten liegt der Vulkan Nyamuragira, der sich auf 3.053
Meter erhebt, mit dessen radial auslaufenden
Lavaflüssen, die aus den Fünfziger und späten
Achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts stammen. Diese
aktiven Vulkane bilden eine Gefahr für die Stadt Goma in
Zaire und die nahegelegenen rwandischen Flüchtlingslager,
die sich an den Ufern des Kivu links oben befinden.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Mount Rainier, Washington
Dies ist eine Radaraufnahme des Mount Rainier im Staat
Washington. Der Vulkan brach zum letzten Mal vor etwa 150
Jahren aus, und zahlreiche große Überflutungen
und schlammbeladene Ströme entstanden im letzten
Jahrhundert an seinen Hängen. Heute ist der Vulkan
mit Gletschern und Schneefeldern dick überzogen.
Über 100.000 Menschen leben auf den jungen
Schlammflüssen, die weniger als 10.000 Jahre
alt sind, und befinden sich dementsprechend in der
Reichweite zukünftiger, zerstörerischer
Erdrutsche. Norden ist auf dem oben. Bewaldete Gebiete
erscheinen auf dem Bild in blaßem Grün;
Lichtungen und nackter Boden sind bläulich oder
violett; Eis ist dunkelgrün oder weiß. Der
runde Kegel in der Mitte des Bildes ist der 4.399
Meter hohe aktive Vulkan, Mount Rainier. An den flacheren
Hängen befindet sich eine Zone aus Felsrücken
und Gesteinsbrocken (violett bis rötlich) über
Koniferenwädern (in gelb/grün).
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Vulkan Kliuchevskoj, Rußland
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Aufnahme
des Gebiets um den Vulkan Kliuchevskoj, Kamtschatka,
Rußland, der am 30. September 1994 ausbrach.
Kliuchevskoj ist der blaue dreieckige Gipfel in der
Mitte der Aufnahme, an der linken Kante der hellen
roten Region, die eine dünne Schneedecke skizziert.
Das Bild wurde am 5. Oktober 1994 gemacht. Es zeigt
eine Fläche von etwa 75 auf 100 Kilometer, die
mittig um 56,07 Grad nördlicher Breite und
160,84 Grad östlicher Länge liegt. Norden
ist auf dem Bild oben.
Die Vulkane in Kamtschatka gehören zu den aktivsten
Vulkanen der Welt. Die vulkanische Zone sitzt dort auf der
tektonischen Plattengrenze, wo die pazifische Platte
sich unter die nordöstliche Kante der eurasischen
Platte schiebt. Zusätzlich zu Kliuchevskoj sind
noch zwei weitere aktive Vulkane auf dem Bild zu sehen.
Bezymianny, der kreisförmige Krater rechts oberhalb
von Kliuchevskoj, beherbergt einen langsam anwachsenden
Lavadom. Tolbachik ist der große Vulkan mit einem
dunklen Gipfelkrater in der Nähe des rechten oberen
Randes des roten schneebedeckten Gebietes. Der
Kamtschatkastrom verläuft von rechts nach links
durch den unteren Teil des Bildes. Die augenblickliche
Eruption des Kliuchevskoj umfaßt auch gewaltige
Freisetzungen von Gasen, Dämpfen und Asche, die sich bis
in eine Höhe von 15.000 Meter erhoben. Schmelzender
Schnee vermischt mit vulkanischer Asche löste
Schlammflüsse an den Flanken des Vulkans aus.
Die Pfade dieser Flüsse sind als dünne
Linien in verschiedenen Blau- und Grüntönen
an der Nordflanke in der Mitte des Bildes zu sehen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Vulkan Unzen, Japan
Dies ist ein aus dem All aufgenommenes Radarfoto
der Gegend um den Vulkan Unzen, der an der Westküste
der Insel Kyushu in Südwestjapan liegt. Unzen, der
auf dem Bild als großer dreieckiger Gipfel mit einer
weißen Flanke nahe der Mitte der Halbinsel
erscheint, war seit einer Reihe von kräftigen
Ausbrüchen, die 1991 anfingen, durchgehend aktiv.
Das Bild wurde am 15. April 1994 aufgenommen. Es zeigt
ein Gebiet von 41,5 auf 32,8 Kilometer, das mittig um
32,75 Grad nördlicher Breite und 130,15 Grad
östlicher Länge liegt. Norden ist auf dem
Bild oben links. Die Stadt Shimabara befindet sich
entlang der Küste am Fuße des Unzen an dessen
östlicher und nordöstlicher Seite. Auf dem
Gipfel des Unzen ist seit 1991 ein dicker Lavadom ständig
angewachsen. Einbrüche der Seiten dieses Doms haben
tödliche Lawinen aus heißem Gas und Gestein
bewirkt, die als pyroklastische Flüsse bekannt sind.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Referenzen |
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Die Einführung zu dieser Seite sowie Die Natur der Vulkane und Grundlegende Typen von Vulkanen sind abgeleitet von der Publikation der U.S. Geological Survey, Volcanoes, von Robert Tilling.