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Irdische Vulkane

Grundlegende Typen von Vulkanen



 

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Grundlegende Typen von Vulkanen 
 
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Grundlegende Typen von Vulkanen

Geologen teilen Vulkane im allgemeinen in vier wesentliche Gruppen ein - Schlackenkegel, Schichtvulkane, Schildvulkane und Lavadome.

Schlackenkegel

Schlackenkegel sind der einfachste Typus Vulkane. Sie bestehen aus Partikeln und Tropfen erstarrter Lava, die aus einem einzelnen Schlot ausgeworfen wurden. Wenn gasbeladene Lava kräftig in die Luft geschleudert wird, zerbricht sie in kleine Fragmente, die sich verfestigen und als Schlacke um den Schlot herum zu Boden fallen und einen kreisförmigen oder ovalen Kegel formen. Die meisten Schlackenkegel besitzen einen schüsselförmigen Krater auf ihrem Gipfel und erheben sich nur selten um mehr als etwa dreihundert Meter über ihre Umgebung. Schlackenkegel finden sich im westlichen Nordamerika wie auch in anderen vulkanischen Gegenden.

Im Jahre 1943 fing ein Schlackenkegel an, in der Nähe des mexikanischen Dorfes Parícutin zu wachsen. Explosive Eruptionen, die von blitzartig sich ausdehnenden und aus geschmolzener Lava entweichenden Gasen verursacht wurden, bildeten Schlacke, die um die Schlotöffnung liegenblieben und sich zu einem Kegel mit einer Höhe von etwa 400 Metern anhäuften. Die letzte explosive Eruption hinterließ einen trichterförmigen Krater an der Spitze des Kegels. Nachdem sich die freigesetzten Gase verzogen hatten, strömte das geschmolzene Gestein still auf die umgebende Kegeloberfläche und bewegte sich in Form von Lavaflüssen hangabwärts. Diese Reihenfolge - Eruption, Entstehen von Kegel und Krater, Lavafluß - beschreibt die gewöhnliche Entstehung eines Schlackenkegels.

In neun Jahren der Aktivität baute Parícutin einen bedeutenden Kegel, bedeckte etwa 250 Quadratkilometer mit Asche und zerstörte die Stadt San Juan. Geologen aus aller Welt studierten Parícutin während seines Bestehens und lernten sehr viel über Vulkanismus, seine Produkte und die Veränderung der vulkanischen Landschaft durch Erosion.

Schichtvulkane

Einige der höchsten Berge der Erde sind Schichtvulkane - manchmal auch Stratovulkane genannt. Sie sind typischerweise steilhangige symmetrische Kegel mit riesigen Abmessungen, die aus abwechselnden Schichten aus Lavaflüssen, vulkanischer Asche, Schlacken, Blöcken und Bomben aufgebaut sind und sich bis zu 2.500 Meter über ihre Grundfläche erheben können. Manche der auffälligsten und schönsten Berge auf der Welt sind Schichtvulkane, inklusive des Mount Fuji in Japan, des Mount Cotopaxi in Ecuador, Mount Shasta in Kalifornien, Mount Hood in Oregon sowie Mount St. Helens und Mount Rainier im Staat Washington.

Die meisten Schichtvulkane haben einen Karter auf ihrem Gipfel, der einen Zentralschlot oder eine Traube von Schloten beherbergt. Lava fließt entweder durch Brüche in der Kraterwand oder aus aufgebrochenen Gräben an einer Kegelseite. Lava, die sich in diesen Gräben verfestigt hat, bildet Dämme, die wie Rippen den Kegel stark stützen.

Das herausragende Merkmal eines Schichtvulkans ist ein Leitungssystem, das Magma aus einem Reservoir tief in der Erdkruste an die Oberfläche führt. Der Vulkan besteht aus der Anhäufung des durch die Leitungen eruptierten Materials und wächst weiter an, sobald Lava, Schlacken, Asche usw. zu seinen Hängen zugefügt werden.

Wenn ein Schichtvulkan erlischt, beginnt die Erosion mit dem Abtragen des Kegels. Wird der Kegel einmal abgetragen, wird auch die ausgehärtete Magma in den Leitungen (der vulkanische Propfen) und in den Gräben (die Dämme) freigesetzt, die ebenfalls langsam von der Erosion abgetragen werden. Zum Schluß verbleiben nur Rest des Propfens und der Dämme über der Oberfläche - ein vielsagendes Hinterbleibsel des untergegangenen Vulkans.

Eine interessante Variante eines Schichtvulkans ist am Crater Lake in Oregon zu sehen. Nach dem, was die Geologen über seine Vergangenheit herausgefunden haben, befand sich an dieser Stelle einst ein hoher Vulkan - namens Mount Mazama, der so ähnlich wie der heutige Mount Rainier ausgesehen haben mag. Durch eine Folge von heftigen Explosionen vor etwa 6.800 Jahren verlor der Vulkan seinen Gipfel. Riesige Mengen vulkanischer Asche und Staub wurden ausgeworfen und rutschten als Ascheflüsse und Lawinen die Hänge hinab. Diese umfangreichen Explosionen führten die Lava unter dem Berg ab und schwächten damit den oberen Teil. Der neue Gipfel stürzte daraufhin ein und bildete eine riesige Vertiefung, die sich später mit Wasser füllte und heute vollständig vom wunderschönen Crater Lake in Beschlag genommen wird. Das letzte Keuchen einer Eruption produzierte einen kleinen Schlackenkegel, der sich nahe dem Ufer des Sees als Wizard Island über den Wasserspiegel erhebt. Vertiefungen wie der Crater Lake, die durch den Einsturz von Vulkanen entstanden sind, nennt man Calderas. Sie sind gewöhnlich riesige, steilhangige, beckenförmige Mulden, die durch den Einsturz eines riesigen Gebiets über, und um, die Öffnung eines oder mehrerer vulkanischer Schlote entstanden sind. Calderas reichen Form und Größe von grob kreisförmigen Mulden mit anderthalb bis 24 Kilometer Durchmesser bis zu riesigen langgezogenen Vertiefungen mit einer Länge von bis zu 100 Kilometern.

Schildvulkane

Schildvulkane, die dritte Vulkansorte, entstehen fast vollständig aus flüssigen Lavaflüssen. Schwall auf Schwall strömen die Flüsse aus dem zentralen Gipfelschlot, oder einer Gruppe von Schloten, in alle Richtungen und bilden einen weiten, leicht geneigten Kegel mit einem flachen, domartigen Querschnitt und einem Profil, das stark an einen Schild eines Kriegers erinnert. Sie entstehen langsam durch die Akkretion tausender dünnflüssiger Lavaflüsse genannt Basaltlava, die sich weitläufig über große Distanzen verteilen und dann zu dünnen, leicht geneigten Schichten auskühlen. Im allgemeinen bricht die Lava auch aus Brüchen (Spaltenzonen) aus, die sich entlang der Kegelseiten bilden. Einige der größten Vulkane auf der Welt sind Schildvulkane. Im nördlichen Kalifornien und Oregon besitzen viele Schildvulkane einen Durchmesser von knapp fünf bis sechseinhalb Kilometer Durchmesser und einer Höhe von 450 bis 600 Metern. Die Hawaiianischen Inseln bestehen aus einer geraden Kette solcher Vulkane, inklusive des Kilauea und des Mauna Loa auf der Insel Hawaii - zwei der weltweit aktivsten Vulkane. Der Meeresboden befindet sich etwa 4.500 Meter unter den Inseln. Nachdem Mauna Loa, der größte aller Schildvulkane (und ebenfalls der größte aktive Vulkan auf der Welt), sich 4.157 Meter über den Meeresspiegel erhebt, befindet sich sein Gipfel 8.512 Meter über dem Boden des Ozeans.

Bei manchen Eruption dringt die basaltische Lava still aus langen Brüchen statt aus dem zentralen Schlot und ergießen sich über das Umland mit einem Lavafluß nach dem anderen und bilden so weite Plateaus. Solche Lavaplateaus sind in Island, im südöstlichen Washington, im östlichen Oregon und im südlichen Idaho zu sehen. Entlang des Snake River in Idaho sowie des Columbia River in Washington und Oregon sind diese Lavaflüsse wunderschön zu sehen und messen mehr als anderthalb Kilometer Gesamtstärke.

Lavadome

Vulkanische oder Lavadome entstehen aus relativ kleinen, knolligen Lavamassen, die zu zähflüssig sind, um über weite Strecken zu fließen; dementsprechend stapelt sich die Lava bei einem Ausbruch über und um den Schlot. Ein Dom wächst hauptsächlich durch Ausdehnung von innen. Soweit er wächst kühlt seine Oberfläche ab und härtet aus, zersplittert dann und kleckert einzelne Fragmente über seine Seiten. Manche Dome bilden zerklüftete Beulen oder Rücken über der Schlotöffnung, wobei andere kurze, steile Lavaflüsse bilden, die „Coulees“ genannt werden. Vulkanische Dome treten in der Regel innerhalb der Krater oder an den Flanken von großen Schichtvulkanen auf. Der fast kreisförmige Novarupta Dom, der bei der Eruption des Katmaivulkans, Alaska, von 1912 entstand, mißt 240 Meter im Durchmesser und 60 Meter in der Höhe. Die innere Struktur dieses Doms - definiert durch die Fächerung auf- und abwärts von seiner Mitte aus - deutet darauf hin, daß er weitgehend durch Ausdehnung von innen wuchs. Der Mont Pelée auf Martinique, Kleine Antillen, und der Lassen Peak sowie die Mono Domes in Kalifornien sind Beispiele für Lavadome. Eine extrem zerstörerische Eruption ging 1902 mit dem Anwachsen eines Doms am Mont Pelée einher. Die Küstenstadt St. Pierre, etwa sechs Kilometer hangabwärts im Süden gelegen, wurde vernichtet und fast 30.000 Einwohner wurden von einem weißglühendem Aschefluß mit enormer Geschwindigkeit und den damit verbundenen heißen Gasen und vulkanischem Staub getötet.

Nur zwei Menschen überlebten; einer, weil er in einer schlecht belüfteten, kerkerartigen Gefängniszelle einsaß, und der andere fand irgendwie einen sicheren Weg durch die brennende Stadt. (Nach Tillings)

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