I do not know what I seem to the world, but to myself I appear to have been like a boy playing upon the seashore and diverting myself by now and then finding a smoother pebble or prettier shell than ordinary, while the great ocean of truth lay before me all undiscovered. - Sir Isaac Newton
Einführung |
---|
Einschlagskrater sind geologische Strukturen, die beim Einschlag eines großen Meteoroiden, Asteroiden oder Kometen an der Oberfläche eines Planeten oder Mondes entstehen. Sämtliche inneren Körper unseres Sonnensystems wurden im Verlauf ihrer Geschichte von Meteoroiden schwer bombardiert. An den Oberflächen von Mond, Mars und Merkur, wo andere geologische Prozesse vor Millionen von Jahren anhielten, liefern deutlich Zeugnisse dieses Bombardements. Auf der Erde, die einem noch stärkeren Bombardement ausgesetzt war, wurden allerdings die Krater kontinuierlich durch Erosion und Neuablagerungen ebenso wie durch vulkanische und tektonische Aktivitäten abgetragen. So konnten nur 120 idirsche Einschlagskrater als solche erkannte werden, der Großteil auf geologisch stabilen cratons in Nordamerika, Europa und Asutralien, wo auch die umfangreichsten Erkundungen stattfanden. Aufnahmen orbitaler Sonden halfen bei der Identifizierung von Strukturen in entlegeneren Gegenden zur weiteren Erforschung.
Der Meteor Crater (auch bekannt als Barringer Krater) in Arizona wurde als erster irdischer Einschlagskrater identifiziert. Dies geschah, als Arbeiter Bruchstücke des eingeschlagenen Meteoriten innerhalb des Kraters fanden. In verschiedenen anderen, relativ kleinen Kratern waren ebenfalls Bruchstücke des einschlagenden Objekts zu finden; für viele Jahre waren solche Bruchstücke die einzigen akzeptierten Beweise, um Einschlagskrater als solche zu identifizieren. Dennoch mußte die Wissenschaft akzeptieren, daß Teile des einschlagenden Objekts häufig die Kollision nicht intakt überstehen.
Bei gewaltigen Ereignissen, die diese großen einschlagenden Objekte verursachen, entstehen ungeheure Druckverhältnisse und Temperaturen, die den Meteoriten verdampfen oder vollständig schmelzen und sich mit dem Zielgestein vermischen können. Im Verlauf mehrerer Jahrtausende erodierte jede nachweisbare Spur meteoritischer Bestandteile. In einigen Fällen kann eine Fülle siderophiler Elemente in den Einschlagsschmelzen gro&szlgi;er Krater nachgewiesen werden - eine chemische Unterschrift des eingeschlagenen Meteorits.
Seit den Sechziger Jahren haben zahlreiche Studien weitere physikalische Kennzeichen von Einschlagsstrukturen entdeckt, sogenannte Schockmetamorphismen. Von verschiedenen Folgen dieser Schockmetamorphismen konnte eindeutig und unzweifelhaft bewiesen werden, daß sie mit Einschlagskratern einhergehen; kein anderer irdischer Prozeß, inklusive des Vulkanismus, ist in der Lage, einen derart hohen Durck zu bewirken, daß sie entstehen können. Sie umfassen shatter cones , verschiedene Gruppen planarer Merkmale in Quartz oder Feldspat, diaplektisches Glas sowie Hochdruckmineralphasen wie in stishovite . Alle bekannten Strukturen iridscher Einschläge zeigen manche oder alle dieser Schockeffekte.
Einschlagskrater werden auf Grundlage ihrer Morphologie in zwei Gruppen engeteilt: in einfache und komplexe Krater. Einfache Krater sind vergleichsweise klein mit Verhältnissen von Tiefe zu Durchmesser von 1:5 bis 1:7 mit flachem schüsselförmigen Umriß. In größeren Kratern bewirkt die Schwerkraft, daß die zunächst steilen Kraterwälle nach unten und innen kollabieren und komplexe Strukturen wie Zentralgipfel oder Gipfelringe bilden und im Verhältnis zur Tiefe auf 1:10 bis 1:20 abflachen. Der Durchmesser, ab dem Krater komplex werden, hängt von der Oberflächengravitation des Planeten ab: Je größer die Gravitation ist, umso kleiner ist der Druchmesser, der einen komplexen Krater entstehen lä&slzig;t. Auf der Erde liegt der Grenzdurchmesser bis zwei bis vier Kilometern, abhängig von den Eigenschaften des Zielgesteins; auf dem Mond, auf dem ein Sechstel der Schwerkraft der Erde herrscht, liegt dieser Grenzdurchmesser bei fünfzehn bis zwanzig Kilometern.
Der Zentralgipfel oder Gipfelring eines komplexen Kraters entsteht durch den Rüchstoß des tiefen Kraterbodens aus dem kompressiven Schock beim einschlag. Ein Einsacken des Randes verändert und vergrößert den letztendlichen Krater weiter. Komplexe Strukturen in kristallinem Zielgestein weist kohärente Schichten aus Einschlagsschmelze auf der Oberfläche des gestoßenen und zerbrochenen Gesteins am Kraterboden. An der geologisch inaktiven Mondoberfläche bleiben solche komplexen Krater erhalten, bis nachfolgende Einschläge sie weiter verändern. Auf der Erde verändern Wettereinflüsse und Erosion des Zielgesteins die Oberflächenform dieser Strukturen; entgegen der ursprünglichen Kratermorphologie erodieren Kraterränder und Ejekta teppiche und konzentrische Ringstrukturen können durch das Auswaschen schwächeren Gesteins am Kraterboden entstehen oder verstärkt werden. Widerstandsfähigere Felsen der Schmelzschicht können als Plateaus die umgebende Struktur überlagern.
Größere irdische Einschlagskrater haben eine höhere Bedeutung für die geologische Geschichte unseres Planeten, als ihre Anzahl vermuten läßt. So haben beispielsweise kürzliche Studien der Kreide-Tertiär-Grenze , die das abrupte Aussterben einer riesigen Anzahl biologischer Spezies markiert, eine ungewöhnliche Fülle siderophiler Elemente und Merkmale von Schockmetamorphismen enthüllt, die Merkmale eines Meteoriteneinschlags darstellen. Die meisten Forscher glauben huete, daß ein großer Asteroid oder Komet die Erde zum Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren getroffen hat. Eine Umweltkrise, die dieser Einschlag ausgelöst hat, zeichnet für dieses Aussterben verantwortlich. Auf Grundlage scheinbarer Zusammenhänge zwischen periodischen Variationen seeischer Aussterbens- und Einschlagsspuren stellten manche Wissenschaftler die Theorie auf, daß große Meteoriteneinschläge ein Metronom bilden, das die Kadenzen der biologischen Evolution auf der Erde setzt - eine unbewiesene, aber fesselnde Hypothese.
Ansichten irdischer Einschlagskrater |
---|
Barringer Meteorkrater, Arizona
35°02'N, 111°01'W; Durchmesser: 1,186
Kilometer; Alter: 49.000 Jahre
Der Ursprung dieses klassischen einfachen Meteoriteneinschlagskraters war
lange Gegenstand von Kontroversen. Die Entdeckung von Fragmenten des
Canyon Diablo Meteoriten, inklusive Fragmenten, die innerhalb der
Brecciaablagerungen, die die
Struktur teilweise füllen, und eine Fülle
von Merkmalen für Schockmetamorphismus im Sandstein der getroffenen
Stelle bewiesen aber den Ursprung durch Einschlag. Das Zielgestein
beinhaltet Paläozoische
Karbonate und Sandstein; diese Felsen wurden knapp außerhalb
des Randes beim Einschlag einfach umgestoßen. Die
hügeligen Ablagerungen um diesen Rand herum sind die
Überbleibsel des Ejaktateppichs. Die Vogelperspektive
zeigt den gewaltigen Ausdruck des Kraters in der ariden
Landschaft.
(Mit freundlicher Genehmigung durch D. Roddy und LPI)
Chicxulub, Yucatan Peninsula, Mexico
21°20'N, 89°30'W; Durchmesser: 170 km; Alter: 64,98 Millionen Jahre
Diese dreisimensionale Karte örtlicher Gravitations-
und Magnetfeldabweichungen zeigt eine Multiringstruktur
namens Chicxulub, benannt nach dem Dorf, das sich nahe
der Mitte befindet. Das Einschlagsbecken liegt unter einer mehrere
hundert Meter starken Sedimentschicht begraben, die sie dem
offenen Blick verwehren. Das Bild zeigt das Becken in
einer Sicht bei einem Winkel von annähernd 60°
über der Oberfläche mit Blickrichtung nach Norden
bei künstliche Beleuchtung von Süden. Das Bild
zeigt die Fläche von 88 bis 90,5° westlicher
Länge und 19,5 bis 22,5° nördlicher Breite.
NASA-Wissenschaftler glauben, daß ein Asteroid mit
einem Durchmesser von 10 bis 20 Kilometern Durchmesser
den Einschlagskrater schlug. Dieser Asteroid traf eine
geologisch einzigartige schwefelreiche Gegend der Halbinsel
Yucatan und warf dabei Milliarden Tonnen Schwefel und anderer
Materialien in die Atmosphäre. Dunkelheit herrschte
auf der Erde für eine Dauer von ungefähr einem
halben Jahr nach der Kollision. Sie sorgte dafür, daß die
Temperaturen bis in die Nähe des Gefrierpunktes
fielen. Die Hälfte aller Lebensformen auf der
Erde starben deshalb aus, inlusive der Dinosaurier.
(Bild mit freundlicher Genehmigung durch V. L. Sharpton, LPI)
Aorounga, Tschad, Afrika
19°6'N, 19°15'O; Durchmesser: 17 Kilometer; Alter: 200 Millionen Jahre
Der Einschlag eines Asteroiden oder Kometen vor
mehreren hundert Millionen Jahren hinterließ Narben
in der Landschaft, die auf diesem aus dem Weltraum aufgenommenen
Radarbild einer Gegend in der Sahara im nördlichen
Tschad immer noch zu sehen sind. Der ursprüngliche
Krater liegt unter Sedimenten begraben, teilweise
erodierten und die heutige ringartige Erscheinung freigeben.
Die dunklen Streifen sind äolisch Sandablagerungen,
die Täler entlangwandern, welche in tausenden Jahren
von Winderosion gegraben wurden. Das dunkle Band oben rechts
im Bild ist Teil eines vermuteten weiteren Kraters. Wissenschaftler
benutzen Radaraufnahmen zur Erforschung, ob Aorounga
möglicherweise einer aus einer ganzen Kette von
Einschlagskratern von multiplen Einschlägen sein
könnte.
Wolfe Creek, Australien
19°18'S, 127°46'O; Randdurchmesser: 0,875 Kilometer; Alter: 300.000 Jahre
Wolfe Creek ist ein verhältnismäßig
gut erhaltener Krater, der teilweise von Windablagerungen
aus Sand bedeckt wird. Der Krater befindet sich in
den flachen Wüstenebenen des zentralen
Nordaustraliens. Der Kraterrand erhebt sich von
~25 Metern über die umgebenden Ebenen und der
Kraterboden ist ~50 Meter unter dem Niveau des
Randes. Oxidierte Hinterlassenschaften des
eisenmeteritischen Materials wurden genauso
wie Einschlagsglas in Wolfe Creek gefunden. Das Foto
zeigt eine nach Süden blickende geneigte
Vogelperspektive des Kraters.
(Mit freundlicher Genehmigung durch V. L. Sharpton, LPI)
Roter Kamm, Südwestafrika/Namibia
27°46'S, 16°18'O; Randdurchmesser: 2,5 Kilometer; Alter: 5 +- 0,3 Millionen Jahre
Der erhobene Kraterrand in der Wüste von Namibia
ist deutlich vor dem dunklen Hintergrund der Vegetation zu sehen.
Das Zielgestein umfaßt hauptsächlich
präkambrischen
kristallinen Felsen und einen geringen Anteil jüngeren
sedimentären Gesteins. Ausflüsse von
Breccias der Einschlagsschmelze sind ausschließlich
auf dem Kraterrand zu finden. Der Kraterboden ist von
weiten, umherziehenden Sanddünen bedeckt. Das Bild
zeigt einen geneigten Anblick des Kraters, aus einer
Höhe von etwa 150 Metern mit Blickrichtung nach
Südosten aufgenommen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch W. U. Reimold und LPI)
Roter Kamm, SAR-C/X-SAR Aufnahme
Diese Radaraufnahme aus dem Weltraum zeigt den
Einschlagskrater Roter Kamm. Der Kraterrand
erscheint als radarhelle, kreisförmige
Erscheinung. Die helle weiße, unregelmäßig
geformte Erscheinung in der linken unteren Ecke ist
ein kleiner Hügel von zutage getretenem Fels.
Roter Kamm ist ein Einschlagskrater mittlerer
Größe mit einem Durchmesser von 2,5
Kilometern und einer Tiefe von 130 Metern.
Dennoch ist der ursprüngliche Kraterboden
von Sandablagerungen in einer Stärke
von wenigstens 100 Metern bedeckt. Auf einer
konventionellen Luftaufnahme können die
hell gefärbten Oberflächen direkt
um den Kraterrand herum nicht gesehen werden,
weil sie von Sand bedeckt sind. Die feinen
blauen Flächen, die direkt an den Kraterrand
angrenzen, weisen auf die Gegenwart einer Schicht
aus beim Einschlag ausgeworfene Felsen hin. Die
dunkelsten Flächen sind dicke, windverwehte
Sandablagerungen, die sich zu Dünen und
Sandmassen gruppieren. Die Sandflächen sind
relativ weich gegenüber den umgebenden
offen liegenden Granit- und Kalksteinfelsen
und erscheinen auf dem Radarbild dunkel. Die
Grüntöne gehen hauptsächlich auf
größeren Vegetationsbewuchs auf
dem sandigen Boden zurück, und die
rötlichen Farben stehen
mit dünn bedeckten Kalksteinfelsen in
Verbindung.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Mistastin Lake, Neufundland und Labrador, Kanada
55°53'N, 63°18'W; Randdurchmesser: 28 Kilometer; Alter: 38 +- 4 Millionen Jahre
Diese Aufnahme aus einem Space Shuttle zeigt eine
Winteransicht des Mistastinkraters, einer stark
erodierten komplexen Struktur. Ostwärts
wandernde Gletscher haben das Oberflächenrelief
drastisch abgetragen, wobei sie einen Großteil
der Schicht aus Einschlagsschmelze und Breccias abgetragen
und den Kraterboden freigelegt haben. Die Erosion
durch die Gletscher hat außerdem eine
ostwärts verlaufende Verlängerung dem
Krater hinzugefügt, die besonders deutlich durch
den Umriß des Sees zu erkennen ist, welcher
zehn Kilometer in der Mitte einnimmt. Die
Hufeiseninsel in der Mitte des Sees ist Teil des
zentralen Rückstoßmaterials und besteht
aus erschütterten präkambrischen
Zielfelsen. Direkt außerhalb der Seeufer
befinden sich Spuren der Schicht aus Einschlagsschmelze,
die Beweise für meteoritische Merkmale in
Quartzen, Feldspat und diaplektischem Glas
enthält.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Manicouagan, Quebec, Kanada
51°23'N, 68°42'W; Randdurchmesser: ~100 Kilometer; Alter: 212 +- 1 Millionen Jahre
Die Einschlagsstruktur Manicouagan ist eine der
größten, die noch an der Erdoberfläche
erhalten sind. Diese Ansicht von einem Shuttle
aus zeigt den auffälligen eisbedeckten See,
70 Kilometer im Durchmesser, der einen Ring füllt,
welcher dort liegt, wo Gestein aus Einschlagsbreccia
von Gletschern erodiert wurde. Der See umgibt die
erosionsresistentere Schmelzschicht, die beim Einschlag
zu metamorphischen und vulkanischen
Gesteinsarten wurden. Stoßmetamorphe Effekte
finden sich im Zielgestein am Kraterboden
zuhauf. Obwohl der ursprüngliche Rand
verschwand, deuten die Verteilung
dieser stoßmetamorphen Effekte und
morphologische Vergleiche mit anderen
Einschlagsstrukturen an, daß der
ursprüngliche Rand einen Durchmesser von
annähernd 100 Kilometern besaß.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Die Clearwater-Seen, Quebec, Kanada
Der Westliche Clearwater-See: 56°13'N, 74°30'W; Randdurchmesser: 32 Kilometer
Der Östliche Clearwater-See: 56°05'N, 74°07'W; Randdurchmesser: 22 Kilometer
Alter: 290 +- 20 Millionen Jahre
Doppeleinschlagskrater, die bei zwei getrennten, aber wahrscheinlich
durch eine Beziehung verbundene Meteoriteneinschlägen
entstnadne sind, sind auf der Erde nur spärlich
zu finden. Dieses Paar befindet sich auf dem kristallinem
Felsenbett des kanadischen Schildes.
Der größere Westliche Clearwatersee (links) zeigt einen
auffälligen Inselring mit einem Durchmesser von
etwa zehn Kilometern. Sie repräsentieren
ein mittiges Rückstoßareal und sind
mit Einschlagsschmelze bedeckt. Der Zentralgipfel
des kleineren Östlichen Clearwatersees
(rechts) ist überflutet.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Deep Bay, Saskatchewan, Kanada
56°24'N, 102°59'W; Randdurchmesser: 13 Kilometer; Alter: 100 +- 50 Millionen Jahre
Dieser Krater besteht aus einer fast
kreisförmigen Bucht, etwa fünf Kilometer
breit und 220 Meter tief, im ansonsten seichten
Reindeer-See. Solche tiefen kreisrunden Seen sind
durchaus gewöhnlich in dieser Gegend,
die vom Abtragen durch Gletschererosion
geprägt ist. Die runde Küste, mit
einem Durchmesser von elf Kilometern, ist
teilweise von einem Grat umgeben, der sich
bis zu 100 Meter über den Wasserspiegel
erhebt. Der Grat, dessen Durchmesser bei etwa
13 Kilometern liegt, ist sehr wahrscheinlich
der äußere Rand der
Einschlagsstruktur. Die Struktur entstand in
präkambrisch metamorphem und kristallinem
Gestein mit einem auffälligen, nach
Nordenwesten verlaufendem Muster. Obwohl es
an der Oberfläche nicht offensichtlich ist,
handelt es sich bei Deep Bay um eine komplexe
Einschlagsstruktur mit einem flachen, vollkommen
überfluteten Zentralgipfel. Bodenproben,
die bei Bohrungen in der Mitte der Struktur
in den Sechziger Jahren des
Zwanzigsten Jahrhunderts ans Tageslicht kamen,
enthüllten erschüttertes und gebrochenes
metamorphes Gestein, das von Ablagerungen von
allocthonous,
gemischten Breccias umgeben war.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Bosumtwi, Ghana
06°32'N, 01°25'W; Randdurchmesser: 10,5 Kilometer; Alter: 1,3 +- 0,2 Millionen Jahre
Dieser Krater befindet sich auf dem kristallinem
Felsbett des westafrikanischen Schildes und ist fast
vollkommen vom See Bosumtwi gefüllt. Chemische,
Isotop- und Altersstudien haben bewiesen, daß
der Krater höchstwahrscheinlich die Quelle der
tektites der
Elfenbeinküste sind, die an Land in der Gegend
der Elfenbeinküste gefunden wurden, wie auch
Mikrotektites in den nahegelegenen
unterseeischen Sedimenten. Auf diesem Foto ist
der See teilweise wolkenverhangen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Gosses Bluff, Northern Territory, Australien
23°50'S, 132°19'O; Randdurchmesser: 22 Kilometer; Alter: 142,5 +- 0,5 Millionen Jahre
Diese stark erodierte Struktur befindet sich direkt südlich
der MacDonnell Ranges (oben im Bild) inmitten der ariden Missionary
Ebene in den Northern Territories, Australien. Obwohl er als
Kraterrand mißverstanden werden kann resultiert der
zentrale Hügelring (6 Kilometer im Durchmesser) aus
verschiedenen Erosionen des zentralen Rückstoßes
in diesem großen komplexen Krater. Der Kraterrand selbst
wurde erodiert und ist nicht mehr zu sehen, aber das runde
graufarbene Dränagesystem außerhalb des inneren
Hügelringes markiert die ursprüngliche Ausdehnung
vor der Erosion.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Kara-Kul, Tadschikistan
38°57'N, 73°24'O; Randdurchmesser: 45 Kilometer; Alter: <10 Millionen Jahre
Die spektakuläre Struktur Kara-Kul ist auf dieser Schrägansicht sehr gut zu erkennen. Teilweise durch den Kara-Kul-See mit seinem Durchmesser von 25 Kilometern gefüllt befindet sie sich in einer Höhe von knapp 6.000 Metern über dem Meeresspiegel im Pamirgebirge nahe der afghanischen Grenze. Erst kürzlich wurden Stoßspuren in örtlichen Breccias und kataklastischem Gestein gefunden. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/LPI)
Referenzen |
---|
Die Informationen dieser Seite stammen hauptsächlich aus Koeberl und Sharpton.
Koeberl, Christian and Virgil L. Sharpton. Terrestrial Impact Craters Slide Set. Lunar and Planetary Institute.
Pilkington, M. and R. A. F. Grieve, "The Geophysical Signature of Terrestrial Impact Craters." Reviews of Geophysics, May 1992, vol. 30, pp. 161-181.