Try Young Living Essential Oils With This Special Offer?

Home Inhaltsverzeichnis Neuigkeiten Bilderindex Copyright Puzzles

Neptun

In the long run men hit only what they aim at.
- Thoreau



 

Inhaltsverzeichnis 
Neptun Einführung 
   Neptun Statistik 
   Animationen des Neptun 
   Ansichten des Neptun 
   Die Ringe des Neptun 
   Neptunmonde Übersicht 
 
Die Monde des Neptun 
Despina, Galatea, Larissa, 
Naiad, Nereid, Proteus, 
Thalassa, Triton. 
 
Neptun Wissenschaft 
Neptun Wissenschaft Zusammenfassung 
Chronologie der Neptunerkundung 
Neptun Bilder-/Animationengallerie 
 
Andere Ressourcen 
Neptune's Ring System 
 
Neptun ist der äußerste Planet unter den Gasriesen. Er hat einen äquatorialen Durchmesser von 49.500 Kilometer. Wäre Neptun hohl, würde in seinem Inneren die Erde sechzig Mal Platz finden. Neptun umrundet die Sonne einmal in 165 Jahren. Er besitzt acht Monde, von denen sechs Voyager entdeckt hat. Ein Tag auf Neptun dauert 16 Stunden und 6,7 Minuten. Neptun wurde im September 1846 von Johann Gottfried Galle vom Berliner Observatorium und Louis d'Arrest, einem Astronomiestudenten, auf Grundlage mathematischer Berechnung, die Urbain Jean Joseph Le Verrier gemacht hatte, entdeckt.

Die ersten zwei Drittel von Neptun setzen sich aus einer Mischung von geschmolzenem Felsen, Wasser, flüssigem Ammoniak und Methan zusammen. Das äußere Drittel ist ein Gemisch erhitzter Gase mit Wasserstoff, Helium, Wasser und Methan. Methan verleiht Neptun seine blaue Wolkenfarbe.

Neptun ist ein dynamischer Planet mit verschiedenen großen, dunklen Flecken, die an Jupiters wirbelsturmartige Stürme erinnern. Der größte Fleck, bekannt als Großer Dunkler Fleck, besitzt etwa die Größe der Erde und ähnelt dem Großen Roten Fleck auf Jupiter. Voyager entdeckte eine kleine, unregelmäßig geformte, ostwärts wandernden Wolke, die etwa alle 16 Stunden einmal um Neptun herumflitzt. Dieser Scooter, wie er benannt wurde, könnte eine Rauchwolke sein, die aus einer tiefer gelegenen Wolkenschicht aufsteigt.

Lange helle Wolken, ähnlich den Cirruswolken auf der Erde, wurden hoch in Neptuns Atmosphäre ausgemacht. In niedrigen nördlichen Breiten fing Voyager Bilder von Wolken ein, die ihren Schatten auf niedere Wolkendecken warfen.

Die stärksten Winde aller Planeten wurden auf Neptun gemessen. Die meisten Winde wehen westwärts, entgegen der Rotationrichtung des Planeten. In der Nähe des Großen Dunklen Flecks wehen die Winde mit bis zu 2.000 Kilometer pro Stunde.

Neptun besitzt eine Gruppe aus vier Ringen, die flach und sehr fein sind. Die Ringe bestehen aus Staubpartikeln, die man für Resultate von Einschlägen winziger Meteoriten auf Neptuns Monden hält. Für erdbasierte Teleskope scheinen die Ringe nur Bögen zu sein, aber nach Voyager 2 stellten sich die Bögen als helle Flecken oder Klumpen im Ringsystem heraus. Der genaue Grund für diese hellen Klumpen ist unbekannt.

Das Magnetfeld des Neptun ist, wie das des Uranus, um 47 Grad zur Rotationsachse geneigt und um mindestens 0,55 Radien (etwa 13.500 Kilometer) vom physikalischen Mittelpunkt verschoben. Beim Vergleich der Magnetfelder der zwei Planeten halten Wissenschaftler die extreme Orientierung für charakteristisch für die Flüsse im Inneren der Planeten und nicht für das Resultat der Schieflage der Planeten oder einer möglichen Feldumkehr des jeweiligen Planeten.

Neptun Statistik
 Entdeckt vonJohann Gottfried Galle 
 Jahr der Entdeckung23. September 1846 
 Masse (kg)1,024·1026 
 Masse (Erde = 1)17,135 
 Äquatorialer Radius (km)24.746 
 Äquatorialer Radius (Erde = 1)3,8799 
 Durchschnittliche Dichte (g/cm3)1,64 
 Durchschnittlicher Abstand zur Sonne (km)4.504.300.000 
 Durchschnittlicher Abstand zur Sonne (Erde = 1)30,0611 
 Rotationsdauer (Stunden)16,11 
 Umlaufdauer (Jahre)164,79 
 Durchschnittliche Umlaufgeschwindigkeit (km/s)5,45 
 Orbitale Exzentrizität0,0097 
 Achsenneigung (Grad)28,31 
 Orbitalneigung (Grad)1,774 
 Äquatoriale Oberflächengravitation (m/s2)11,0 
 Äquatoriale Fluchtgeschwindigkeit (km/s)23,50 
 Sichtbare geometrische Albedo0,41 
 Größe (Vo)7,84 
 Durchschnittliche Wolkentemperatur -193 bis -153°C 
 Atmosphärischer Druck (Bar)1-3 
 Atmosphärische Zusammensetzung
Wasserstoff
Helium
Methan

85% 
13% 
2% 

Animationen des Neptun

Ansichten des Neptun

Neptun
Diese Aufnahme des Neptun machte Voyager 2 am 20. August 1989. Eine der großen Wolkenerscheinungen, von den Voyager-Wissenschaftler mit Großer Dunkler Fleck benannt, ist in der Mitte des Bildes zu sehen. Sie befindet sich bei 22 Grad südlicher Breite und umrundet Neptun in 18,3 Stunden. Die hellen Wolken südlich und östlich des Großen Dunklen Flecks ändern ständig ihr Aussehen in Intervallen ab vier Stunden. (Quelle: Calvin J. Hamilton)

HST-Beobachtungen des Neptun
Die fast-Echtfarbenbilder des Neptun wurden aus HST/WFPC2-Aufnahmen, die mit blauen (467-nm), grünen (588-nm) und roten (673-nm) Spektralfiltern aufgenommen wurden, zusammengesetzt. Eine helle Wolkenerscheinung am Südpol ist zu erkennen, nahe der rechten unteren Bildecke. Helle Wolkenbänder sind auch bei den Breiten 30 Grad Süd und 60 Grad Süd zu sehen. Auch die Nordhalbkugel umfaßt ein helles Wolkenband bei Breite 30° N. Das zweite Bild entstand, nachdem der Planet um 180 Grad rotierte (also circa neun Stunden später), um auch die andere Hemisphäre darzustellen.

Ein Merkmal, das durch seine Abwesenheit auffällt, ist als Großer Dunkler Fleck bekannt. Auch der zweite kleinere dunkle Fleck, DS2, der während der Voyager-2-Annäherung aufgefallen war, fehlte. Das Fehlen dieser beiden dunklen Flecken war eine der größten Überraschungen dieses Programms. Diese dramatischen Veränderungen bei den großen Sturmsystemen und planetumspannenden Wolkenbändern sind bis heute noch nicht vollständig verstanden, aber sie verdeutlichen die dynamische Natur der Atmosphäre dieses Planeten, wie auch die Notwendigkeit weiterer Beobachtungen.

HST beobachtet Wolken in großer Höhe
Diese Bilder wurden am 10. Oktober, am 18. Oktober und am 2. November 1994 aufgenommen, als Neptun 4,5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt war. Aufbauend auf den ersten Voyagererkenntnissen hatte Hubble zum Vorschein gebracht, daß Neptun eine besonders dynamische Atmosphäre besitzt, die sich in wenigen Tagen verändert. Die Temperaturunterschiede zwischen Neptuns starker innerer Hitzequelle und seinen frostigen Wolkenobergrenzen (-162° Celcius) könnten für die Instabilitäten in der Atmosphäre verantwortlich zeichnen, die diese großräumige Wetteränderungen bewirken. Die pinkfarbenen Merkmale sind Eiskristallwolken aus Methan in großer Höhe.

HST findet einen neuen Dunklen Fleck
Im Juni 1994 enthüllte das Hubble-Teleskop, daß der Große Dunkle Fleck, den Voyager 2 entdeckt hatte, verschwunden war. Dieses neuere Bild vom 2. November beweist, daß sich ein neuer Fleck in der Nähe des Randes der Planetenscheibe gebildet hat. Wie sein Vorgänger besaß auch der neue Fleck hohe Wolken entlang seines Randes, hervorgerufen durch Gase, die in diese großen Höhen getrieben wurden, wo sie abkühlten und Methaneiskristallwolken bildeten. Der dunkle Fleck könnte eine Zone klaren Gases sein, der ein Fenster auf tiefer in der Atmosphärte liegende Wolkendecke bildet.

Cirrusähnliche Wolken
Dieses Bild zeigt Bänder von sonnenüberfluteten cirrusähnlichen Wolkenbändern auf Neptuns nördlicher Hemisphäre. Diese Wolken werfen ihre Schatten auf die blaue Wolkendecke etwa 50 Kilometer darunter. Die weißen streifigen Wolken sind zwischen 48 und 160 Kilometer breit und erstrecken sich über tausende Kilometer. (Quelle: Calvin J. Hamilton)

Echtfarbaufnahme
Diese Aufnahme der Voyager 2 wurden mit Computerhilfe so nachbearbeitet, daß sowohl die Wolkenstruktur in den dunklen Regionen nahe des Pols als auch die hellen Wolken östlich des Großen Dunklen Flecks sichtbar sind. Kleine Wolkenschleppen, die von Ost nach West verlaufen, und großräumige Strukturen östlich des Großen Dunklen Flecks zusammen lassen vermuten, daß Wellen in der Atmosphäre gegenwärtig sind und eine gewichtige Rolle beim sichtbaren Wolkentyp spielen. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)

Der Große Dunkle Fleck
Federartige weiße Wolken füllen die Übergänge zwischen den dunkel- und hellblauen Regionen des Großen Dunklen Flecks. Die Form eines Windrads sowohl der dunklen Grenzen wie auch der hellen Cirruswolken legen nahe, daß das Sturmsystem gegen den Uhrzeigersinn rotiert. Wiederkehrende kleine Muster in den weißen Wolken, möglicherweise Wellen, haben nur eine kurze Lebensdauer und bestehen nicht von einer Umdrehung des Neptun zur nächsten.

Veränderungen im Großen Dunklen Fleck
Die hellen cirrusartigen Wolken des Neptun sind nicht von langem Bestand, sie verformen und zerstreuen sich ständig über Zeiträume von mehreren bis zu zehn Stunden. In dieser Folge, die sich über einen Zeitraum von zwei Rotationen des Neptun (etwa 36 Stunden) erstreckt, beobachtete Voyager 2 Wolkenentwicklungen in der Gegend um den Großen Dunklen Fleck bei einer sehr effektiven Auflösung von circa 100 Kilometern pro Bildpunkt. Die überraschend schnellen Veränderungen im Verlauf von 18 Stunden, die einzelne Gebiete abteilen, beweisen, daß in dieser Gegend Neptuns Wetter vielleicht so dynamisch und variabel wie das auf der Erde ist. Trotzdem sind die Abmessungen für unsere Verhältnisse riesig. Die Erde und der Große Dunkle Fleck haben in etwa die gleiche Größe, und in Neptuns frostiger Atmosphäre, in der die Temperaturen bei nur 55 Grad Kelvin (-215° C) liegen, setzen sich die Cirruswolken aus gefrorenem Methan und weniger aus Wassereiskristallen wie auf der Erde zusammen. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)

Blick zum Abschied
Diese Aufnahme der Voyager 2 zeigt einen wundervollen Doppelaufgang von Neptun und Triton. Das Bild, aufgenommen am 31. August 1989, ist ein letzter Blick zurück der Voyagermission. (Credit: Calvin J. Hamilton)

Kleiner Dunkler Fleck
Diese Aufnahme zeigt den Kleinen Dunklen Fleck, der sich südlich des Großen Dunklen Flecks befindet. Man hält ihn für einen Sturm in Neptuns Atmosphäre, vielleicht dem Großen Roten Fleck auf Jupiter ganz ähnlich. (Quelle: Calvin J. Hamilton)

Die Ringe des Neptun
Diese beiden 591 Sekunden langen Belichtungen von den Ringen des Neptuns wurden am 26. August 1989 aus einer Entfernung von 280.000 Kilometern aufgenommen. Die beiden Hauptringe sind deutlich zu sehen und schienen über der aufgenommenen Gegend komplett zu sein. Auf diesem Bild ist ebenfalls der innere feine Ring bei seinen 42.000 Kilometern Abstand zum Planetenmittelpunkt zu erkennen sowie das feine Band, das sich sanft vom 53.000 Kilometer entfernten Ring bis grob zur Mitte zwischen den beiden hellen Ringen erstreckt. Das grelle Leuchten in der Mitte geht auf die Überbelichtung des aufgehenden Neptun zurück. Im Hintergund sind verschiedene helle Sterne zu sehen. Beide Ringe sind durchgehend. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)

Verdrehte Ringe
Dieser Ausschnitt eines der Neptunringe schient in sich verdreht zu sein. Wissenschaftler glauben, daß dies daran liegt, daß das ursprüngliche Material der Ringe in Klumpen vorlag, das sich streckte, als es um Neptun kreiste. Die Bewegung der Sonde trug zu dieser Verdrehung durch leichte Verschmierungen der Aufnahme bei. (Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)

Die Ringe des Neptun

Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht über die Ringe des Neptun.

NameAbstand*BreiteStärkeMasseAlbedo
1989N3R41.900 km15 km??niedrig
1989N2R53.200 km15 km??niedrig
1989N4R53.200 km5.800 km??niedrig
1989N1R62.930 km< 50 km??niedrig

*Der Abstand bemißt sich vom Planetenmittelpunkt bis zur Innenkante des jeweiligen Rings.

Neptunmonde Übersicht

Die folgende Tabelle faßt die Radien, Massen, Abstände zum Planetenmittelpunkt, Entdecker und das Jahr der Entdeckung für jeden der Monde des Neptun zusammen:

Mond#Radius
(km)
Masse
(kg)
Abstand
(km)
EntdeckerJahr
 Naiad III29?48.000Voyager 21989
 Thalassa IV40?50.000Voyager 21989
 Despina V74?52.500Voyager 21989
 Galatea VI79?62.000Voyager 21989
 Larissa VII104x89?73.600Voyager 21989
 Proteus VIII200?117.600Voyager 21989
 TritonI1,3502,14·1022354.800W. Lassell1846
 Nereid II170?5.513.400G. Kuiper1949

 

HOME Zurück zu Uranus Reise zu Pluto HOST

 

Copyright © 1996-1999 by Calvin J. Hamilton, übersetzt von Michael Wapp. Alle Rechte vorbehalten.