In the long run men hit only what they aim at.
- Thoreau
Inhaltsverzeichnis |
Neptun Einführung Neptun Statistik Animationen des Neptun Ansichten des Neptun Die Ringe des Neptun Neptunmonde Übersicht |
Die Monde des Neptun |
Despina,
Galatea,
Larissa, Naiad, Nereid, Proteus, Thalassa, Triton. |
Neptun Wissenschaft |
Neptun Wissenschaft Zusammenfassung Chronologie der Neptunerkundung Neptun Bilder-/Animationengallerie |
Andere Ressourcen |
Neptune's Ring System |
Die ersten zwei Drittel von Neptun setzen sich aus einer Mischung von geschmolzenem Felsen, Wasser, flüssigem Ammoniak und Methan zusammen. Das äußere Drittel ist ein Gemisch erhitzter Gase mit Wasserstoff, Helium, Wasser und Methan. Methan verleiht Neptun seine blaue Wolkenfarbe.
Neptun ist ein dynamischer Planet mit verschiedenen großen, dunklen Flecken, die an Jupiters wirbelsturmartige Stürme erinnern. Der größte Fleck, bekannt als Großer Dunkler Fleck, besitzt etwa die Größe der Erde und ähnelt dem Großen Roten Fleck auf Jupiter. Voyager entdeckte eine kleine, unregelmäßig geformte, ostwärts wandernden Wolke, die etwa alle 16 Stunden einmal um Neptun herumflitzt. Dieser Scooter, wie er benannt wurde, könnte eine Rauchwolke sein, die aus einer tiefer gelegenen Wolkenschicht aufsteigt.
Lange helle Wolken, ähnlich den Cirruswolken auf der Erde, wurden hoch in Neptuns Atmosphäre ausgemacht. In niedrigen nördlichen Breiten fing Voyager Bilder von Wolken ein, die ihren Schatten auf niedere Wolkendecken warfen.
Die stärksten Winde aller Planeten wurden auf Neptun gemessen. Die meisten Winde wehen westwärts, entgegen der Rotationrichtung des Planeten. In der Nähe des Großen Dunklen Flecks wehen die Winde mit bis zu 2.000 Kilometer pro Stunde.
Neptun besitzt eine Gruppe aus vier Ringen, die flach und sehr fein sind. Die Ringe bestehen aus Staubpartikeln, die man für Resultate von Einschlägen winziger Meteoriten auf Neptuns Monden hält. Für erdbasierte Teleskope scheinen die Ringe nur Bögen zu sein, aber nach Voyager 2 stellten sich die Bögen als helle Flecken oder Klumpen im Ringsystem heraus. Der genaue Grund für diese hellen Klumpen ist unbekannt.
Das Magnetfeld des Neptun ist, wie das des Uranus, um 47 Grad zur Rotationsachse geneigt und um mindestens 0,55 Radien (etwa 13.500 Kilometer) vom physikalischen Mittelpunkt verschoben. Beim Vergleich der Magnetfelder der zwei Planeten halten Wissenschaftler die extreme Orientierung für charakteristisch für die Flüsse im Inneren der Planeten und nicht für das Resultat der Schieflage der Planeten oder einer möglichen Feldumkehr des jeweiligen Planeten.
Animationen des Neptun |
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Ansichten des Neptun |
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Neptun
Diese Aufnahme des Neptun machte
Voyager 2 am 20. August 1989. Eine der
großen Wolkenerscheinungen, von den Voyager-Wissenschaftler
mit Großer Dunkler Fleck benannt, ist in der Mitte
des Bildes zu sehen. Sie befindet sich bei 22 Grad südlicher
Breite und umrundet Neptun in 18,3 Stunden. Die hellen Wolken
südlich und östlich des Großen Dunklen Flecks
ändern ständig ihr Aussehen in Intervallen ab vier
Stunden.
(Quelle: Calvin J. Hamilton)
HST-Beobachtungen des Neptun
Die fast-Echtfarbenbilder des Neptun wurden aus
HST/WFPC2-Aufnahmen, die mit blauen (467-nm), grünen (588-nm) und
roten (673-nm) Spektralfiltern aufgenommen wurden, zusammengesetzt.
Eine helle Wolkenerscheinung am Südpol ist zu erkennen, nahe der
rechten unteren Bildecke. Helle Wolkenbänder sind auch bei den
Breiten 30 Grad Süd und 60 Grad Süd zu sehen. Auch die
Nordhalbkugel umfaßt ein helles Wolkenband bei Breite 30° N.
Das zweite Bild entstand, nachdem der Planet um 180 Grad rotierte
(also circa neun Stunden später), um auch die andere Hemisphäre
darzustellen.
Ein Merkmal, das durch seine Abwesenheit auffällt, ist als
Großer Dunkler Fleck bekannt. Auch der
zweite kleinere dunkle Fleck, DS2, der
während der Voyager-2-Annäherung aufgefallen war,
fehlte. Das Fehlen dieser beiden dunklen Flecken war eine der
größten Überraschungen dieses Programms.
Diese dramatischen Veränderungen bei den großen
Sturmsystemen und planetumspannenden Wolkenbändern sind bis
heute noch nicht vollständig verstanden, aber sie
verdeutlichen die dynamische Natur der Atmosphäre dieses
Planeten, wie auch die Notwendigkeit weiterer Beobachtungen.
HST beobachtet Wolken in großer Höhe
Diese Bilder wurden am 10. Oktober, am 18. Oktober und am 2.
November 1994 aufgenommen, als Neptun 4,5 Milliarden Kilometer von der
Erde entfernt war. Aufbauend auf den ersten Voyagererkenntnissen hatte
Hubble zum Vorschein gebracht, daß Neptun eine besonders
dynamische Atmosphäre besitzt, die sich in wenigen Tagen
verändert. Die Temperaturunterschiede zwischen Neptuns starker
innerer Hitzequelle und seinen frostigen Wolkenobergrenzen
(-162° Celcius)
könnten
für die Instabilitäten in der Atmosphäre
verantwortlich zeichnen, die diese großräumige
Wetteränderungen bewirken. Die pinkfarbenen Merkmale
sind Eiskristallwolken aus Methan in großer Höhe.
HST findet einen neuen Dunklen Fleck
Im Juni 1994 enthüllte das Hubble-Teleskop, daß der
Große Dunkle Fleck, den Voyager 2 entdeckt
hatte, verschwunden war. Dieses neuere Bild vom 2. November beweist,
daß sich ein neuer Fleck in der Nähe des Randes der
Planetenscheibe gebildet hat. Wie sein Vorgänger besaß
auch der neue Fleck hohe Wolken entlang seines Randes, hervorgerufen
durch Gase, die in diese großen Höhen getrieben wurden,
wo sie abkühlten und Methaneiskristallwolken bildeten.
Der dunkle Fleck könnte eine Zone klaren Gases sein, der ein
Fenster auf tiefer in der Atmosphärte liegende Wolkendecke
bildet.
Cirrusähnliche Wolken
Dieses Bild zeigt Bänder von sonnenüberfluteten
cirrusähnlichen Wolkenbändern auf Neptuns
nördlicher Hemisphäre. Diese Wolken werfen ihre
Schatten auf die blaue Wolkendecke etwa 50 Kilometer darunter.
Die weißen streifigen Wolken sind zwischen 48 und
160 Kilometer breit und erstrecken sich über tausende
Kilometer.
(Quelle: Calvin J. Hamilton)
Echtfarbaufnahme
Diese Aufnahme der Voyager 2 wurden mit Computerhilfe so nachbearbeitet,
daß sowohl die Wolkenstruktur in den dunklen Regionen nahe des Pols
als auch die hellen Wolken östlich des Großen Dunklen Flecks
sichtbar sind. Kleine Wolkenschleppen, die von Ost nach West verlaufen, und
großräumige Strukturen östlich des Großen Dunklen Flecks
zusammen lassen vermuten, daß Wellen in der Atmosphäre
gegenwärtig sind und eine gewichtige Rolle beim sichtbaren Wolkentyp
spielen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Der Große Dunkle Fleck
Federartige weiße Wolken füllen die Übergänge zwischen
den dunkel- und hellblauen Regionen des Großen Dunklen Flecks. Die
Form eines Windrads sowohl der dunklen Grenzen wie auch der hellen Cirruswolken
legen nahe, daß das Sturmsystem gegen den Uhrzeigersinn rotiert.
Wiederkehrende kleine Muster in den weißen Wolken, möglicherweise
Wellen, haben nur eine kurze Lebensdauer und bestehen nicht von einer
Umdrehung des Neptun zur nächsten.
Veränderungen im Großen Dunklen Fleck
Die hellen cirrusartigen Wolken des Neptun sind nicht von langem Bestand,
sie verformen und zerstreuen sich ständig über Zeiträume von
mehreren bis zu zehn Stunden. In dieser Folge, die sich über einen
Zeitraum von zwei Rotationen des Neptun (etwa 36 Stunden) erstreckt, beobachtete
Voyager 2 Wolkenentwicklungen in der Gegend um den Großen Dunklen Fleck
bei einer sehr effektiven Auflösung von circa 100 Kilometern pro Bildpunkt.
Die überraschend schnellen Veränderungen im Verlauf von 18 Stunden,
die einzelne Gebiete abteilen, beweisen, daß in dieser Gegend Neptuns
Wetter vielleicht so dynamisch und variabel wie das auf der Erde ist. Trotzdem
sind die Abmessungen für unsere Verhältnisse riesig. Die
Erde und der Große Dunkle Fleck haben in etwa
die gleiche Größe, und in Neptuns frostiger Atmosphäre, in der
die Temperaturen bei nur 55 Grad Kelvin (-215° C) liegen, setzen sich
die Cirruswolken aus gefrorenem Methan und weniger aus Wassereiskristallen wie
auf der Erde zusammen.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Blick zum Abschied
Diese Aufnahme der Voyager 2 zeigt einen wundervollen Doppelaufgang von
Neptun und Triton. Das Bild, aufgenommen am 31.
August 1989, ist ein letzter Blick zurück der Voyagermission.
(Credit: Calvin J. Hamilton)
Kleiner Dunkler Fleck
Diese Aufnahme zeigt den Kleinen Dunklen Fleck, der sich südlich
des Großen Dunklen Flecks befindet. Man hält ihn für
einen Sturm in Neptuns Atmosphäre, vielleicht dem Großen Roten
Fleck auf Jupiter ganz ähnlich.
(Quelle: Calvin J. Hamilton)
Die Ringe des Neptun
Diese beiden 591 Sekunden langen Belichtungen von den Ringen des
Neptuns wurden am 26. August 1989 aus einer Entfernung von 280.000 Kilometern
aufgenommen. Die beiden Hauptringe sind deutlich zu sehen und schienen über
der aufgenommenen Gegend komplett zu sein. Auf diesem Bild ist ebenfalls der
innere feine Ring bei seinen 42.000 Kilometern Abstand zum Planetenmittelpunkt
zu erkennen sowie das feine Band, das sich sanft vom 53.000 Kilometer entfernten
Ring bis grob zur Mitte zwischen den beiden hellen Ringen erstreckt. Das grelle
Leuchten in der Mitte geht auf die Überbelichtung des aufgehenden Neptun
zurück. Im Hintergund sind verschiedene helle Sterne zu sehen. Beide Ringe
sind durchgehend.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Verdrehte Ringe
Dieser Ausschnitt eines der Neptunringe schient in sich verdreht zu sein.
Wissenschaftler glauben, daß dies daran liegt, daß das
ursprüngliche Material der Ringe in Klumpen vorlag, das sich streckte,
als es um Neptun kreiste. Die Bewegung der Sonde trug zu dieser Verdrehung
durch leichte Verschmierungen der Aufnahme bei.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/JPL)
Die Ringe des Neptun |
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Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht über die Ringe des Neptun.
Name | Abstand* | Breite | Stärke | Masse | Albedo |
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1989N3R | 41.900 km | 15 km | ? | ? | niedrig |
1989N2R | 53.200 km | 15 km | ? | ? | niedrig |
1989N4R | 53.200 km | 5.800 km | ? | ? | niedrig |
1989N1R | 62.930 km | < 50 km | ? | ? | niedrig |
*Der Abstand bemißt sich vom Planetenmittelpunkt bis zur Innenkante des jeweiligen Rings.
Neptunmonde Übersicht |
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Die folgende Tabelle faßt die Radien, Massen, Abstände zum Planetenmittelpunkt, Entdecker und das Jahr der Entdeckung für jeden der Monde des Neptun zusammen:
Mond | # | Radius (km) | Masse (kg) | Abstand (km) | Entdecker | Jahr |
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Naiad | III | 29 | ? | 48.000 | Voyager 2 | 1989 |
Thalassa | IV | 40 | ? | 50.000 | Voyager 2 | 1989 |
Despina | V | 74 | ? | 52.500 | Voyager 2 | 1989 |
Galatea | VI | 79 | ? | 62.000 | Voyager 2 | 1989 |
Larissa | VII | 104x89 | ? | 73.600 | Voyager 2 | 1989 |
Proteus | VIII | 200 | ? | 117.600 | Voyager 2 | 1989 |
Triton | I | 1,350 | 2,14·1022 | 354.800 | W. Lassell | 1846 |
Nereid | II | 170 | ? | 5.513.400 | G. Kuiper | 1949 |
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