Adrastea ist der zweitnächste Satellit des Jupiter. Adrastea war die Tochter von Jupiter und Ananke und war Verteilerin von Lob und Tadel. Adrastea und Metis liegen innerhalb von Jupiters Hauptring und dürften die Quellen des Materials sein, aus dem der Ring besteht. Es ist sehr wenig über Adrastea bekannt.
Ansichten von Adrastea |
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Galileo-Aufnahme der Adrastea
Diese Aufnahme der Adrastea wurde vom fest installierten Kamerasystem
der Galileo-Sonde
zwischen November 1996 und Juni 1997 aufgenommen. Obwohl
Adrastea von Voyager entdeckt wurde,
war sie doch nicht mehr als ein Lichtpunkt
auf Bildern. Adrastea umläuft Jupiter im
Zwischenraum zwischen dem Ring
des Planeten und den größeren Galileischen Monden.
Die
größte Ausdehnung Adrasteas liegt bei annähernd 20 Kilometern.
(Mit freundlicher Genehmigung durch NASA/Cornell University)
Entdeckungsbild
Dies ist das Bild (FDS 20630.53), mit dem Adrastea entdeckt wurde. Es wurde
von der Voyager-Sonde 23 Stunden vor der größten Annäherung an
Jupiter aufgenommen. Es ist eine Weitwinkelaufnahme mit einer Belichtung von 15
Sekunden. Der Bereich erstreckt sich über 1,4·106 km.
Die feine Linie ist der Ring Jupiters. Adrastea ist der winzige Punkt oberhalb
des Pfeils. Der hellere Punkt links daneben ist ein Stern.
(Quelle: Calvin J. Hamilton)
Weitere Beobachtung
Diese Aufnahme (FDS 20630.48) der Adrastea wurde fünf Minuten vor der
obigen gemacht.
Die Belichtungsdauer betrug 96 Sekunden. Das feine Band ist der
Ring Jupiters, der wegen der
Parallaxe und der Bewegung der Sonde verschmiert
erscheint. Adrastea ist die helle Linie rechts
unten. Oben links ist wieder ein
Stern zu erkennen. Wichtig sind dabei die Unterschiede in
Länge und
Richtung der Linien. Diese Aufnahme wurde dazu verwendet sicherzustellen,
daß der Punkt auf dem Bild darüber tatsächlich ein Mond des
Jupiter zu sehen
ist.
(Quelle: Calvin J. Hamilton)
Familienportrait der kleineren inneren Monde des Jupiter
Diese Bilder, aufgenommen von Galileos fest installiertem Kamerasystem
zwischen November
1996 und Juni 1997, zeigen das allererste
Familienportrait der vier kleinen,
unregelmäßig
geformten Monde, die Jupiter im Bereich zwischen dessen Ring und den
größeren Galileischen Monden umkreisen. Sie sind in ihren
tatsächlichen
Größenverhältnissen abgebildet, jeweils mit
dem Norden in etwa nach oben
zeigend. Von links nach rechts sind sie, in der
Reihenfolge ihrer ansteigenden Entfernung
zum Planeten: Metis
(größte Ausdehnung 60 Kilometer), Adrastea (20 km),
Amalthea
(247 km) und Thebe (116 km). Während Amalthea, der
größte
der vier winzigen Monde, von den beiden Voyager-Sonden der
NASA 1979 mit einer vergleichbaren
Auflösung wie hier gezeigt aufgenommen
worden war, bedeuteten die neueren
Galileo-Beobachtungen das erste Mal,
daß Metis, Adrastea und Thebe als mehr als nur
Lichtpunkte zu sehen
waren.
(Mit freundlicher Genhmigung durch NASA/Cornell University)
Referenzen |
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Jewitt, David C. et al. "Discovery of a New Jupiter Satellite." Science, Vol 206, 23 November 1979.
Synnott, S. P. "Orbits of the Small Inner Satellites of Jupiter." Icarus 58, 1984.
Copyright © 1997 by Calvin J. Hamilton, übersetzt von Michael Wapp. Alle Rechte vorbehalten.