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NASA Forscherdokument über das Schrumpfen grönländischer Gletscher


 

David E. Steitz
Headquarters, Washington, DC                March 4, 1999
(Phone:  202/358-1730)

Keith Koehler
Wallops Flight Facility, Wallops Island, VA
(Phone:  757/824-1579)

RELEASE:  99-33

 

Grönlands südöstliche Gletscher verdünnen sich rapide, und ihre niedrigeren Gegenden dürften besonders sensibel für potentielle Klimaveränderungen sein, wie eine NASA-Studie nahelegt.

„Die Resultate dieser Studie sind dadurch bemerkenswert, daß sie Hinweise auf die Bedeutung der Abflußgletscher liefert,“ sagte Bill Krabill, Forschungsleiter an der NASA Goddard Space Flight Center's Wallops Flight Facility, Wallops Island, VA. Ein Abflußgletscher wirkt wie eine Eisdrainage für einen Eisblock.

„Der Umfang des transportierten Eises durch diese Gletscher hatte bislang untergeordnete Bedeutung für das Niveau der Ozeane, aber wenn sich dies beschleunigt oder weiter verbreitet, werden sich Auswirkungen auf die Höhe der Meeresstände messen lassen,“ sagte Krabill.

In der Ausgabe der Zeitschrift SCIENCE vom 5. März berichten Forscher, daß das Ausdünnen zu umfangreich ist, um auf ein erhöhtes Schmelzen der Eisoberfläche oder zurückgegangenen Schneefall zurückzuführen zu sein. Die Forscher glauben, daß diese Ausdünnung, an manchen Stellen bis zu zehn Meter innerhalb von fünf Jahren, Folge des Anstiegs des Ausscheidens von Gletschern, die in den Atlantischen Ozean abfließen.

Krabill sagte außerdem, daß Oberflächenschmelzwasser zum Grund der Gletscher versickern könnte. Ein solches Versickern könnte die Reibung zwischen dem Eis und dem darunterliegenden Gestein vermindern und es so den Geltschern ermöglichen, mit weniger Reibung über das Felsenbett und in die See zu gleiten, so nach Krabill.

„Die Ergebnisse dieser Studie sind darin bedeutend, daß sie Beweise dafür liefern, daß niedrig liegende Teile weit verbreitet an einer der großen polaren Eisflächen dünner werden. Die Resultate legen ebenfalls nahe, daß die Verdünnung der Gletscher ebenfalls schneller fortschreitet als nötig wäre, um die jährlichen Schneefälle in den Becken der Geltscher auszugleichen,“ sagte Krabill.

„Warum sie sich so verhalten, bleibt ein Mysterium,“ sagte Krabill, „aber es dürfte anzeigen, daß die Küstenränder der Eisfelder sehr schnell auf äußere Veränderung reagieren, so daß sie eine Warnung vor globalen Klimaveränderungen liefern.“

Die Forscher merkten an, daß gleichzeitig zum Dickerwerden der Eisschicht mancher beobachteter innerer Regionen andere Gegenden entlang der Küste eine Ausdünnung aufwiesen. „Im Ganzen gesehen befindet sich die beobachtete Region in negativer Balance, “ sagte Krabill.

In den Jahren 1993 und 1994 beobachteten NASA-Forscher die Eisdecke Grönlands mittels eines luftbasierten Laseraltimeters an Bord eines NASA P-3-Flugzeugs und vermaßen die Stärke der gesamten grönländischen Eisdecke. Zehn der Flugrouten von 1993 in Südgrönland wurden 1998 nachbeobachtet. Die Flugrouten in Nordgrönland werden im Mai 1999 erneut abgeflogen.Während der gesamten Studie orientierten sich die Piloten am Global Positioning System GPS und anderen navigatorischen Hilfsmitteln, um exakt dieselben Routen etwa 400 Meter über der eisigen Oberfläche zu überfliegen.

Die Ergebnisse wiesen drei Gegenden im Süden auf, die sich mit einer Geschwindigkeit von etwa zehn Zoll (einem Viertelmeter) pro Jahr akkumulierten. Diese Regionen der inneren Teile Grönlands liegen in Gegenden mit starkem Schneefall.

Von den äußeren Regionen der Eisdecke berichteten die Forscher, daß sie riesige Gegenden auswiesen, in denen die Decke dünner wird, wobei die Geschwindigkeiten nach außen hin rapide zunahmen. Die größten Geschwindigkeiten (über ein Meter pro Jahr) wurden in den Niederungen der Abflußgletscher an der Ostküste gemessen, berichteten die Forscher.

Die Forscher bemerkten ebenfalls, daß die Gegenden, in denen die Decke schmolz, wärmer waren als die normalen Temperaturen zwischen 1993 bis 1998. „Dennoch, wir konnten auch Gegenden in der Nähe der Westküste finden, wo an vielen Stellen die Temperaturen niedriger lagen als normal, die Eisdecke aber trotzdem dünner wurde,“ berichteten die Forscher.

Diese Beobachtungen haben grundlegende Daten geliefert, die mit Hilfe der ICESAT-Sonde der NASA erweitert werden. Das Laseraltimeter ICESAT wird 2001 gestartet werden, um die Erhebungen der Eisoberflächen in Gr&omul;nland und der Antarktis zu vermessen.

Weiterführende Informationen über das grönländische Vermessungsprojekt, inklusive der Technologie, die hinter der Wissenschaft steckt, sind im Net an folgender Stelle zu finden:

http://aol.wff.nasa.gov/aoltm.html (engl.)

Das Office of Earth Science enterprise, NASA Headquarters, Washington, DC, unterstützt die Eisvermessungsprojekte in Grönland und der Antarktis als Teil der Anstrengungen, die die NASA unternimmt, um das gesamte Ökosystem der Erde und die natürlichen und von Menschen verursachten Effekte auf die globale Umwelt zu verstehen.

 

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